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Forschung, Mission, Auswanderung

Die Erkundung und wissenschaftliche „Erforschung“ der Welt, aber auch die Missionierung schafften die Voraussetzung für die koloniale Expansion. Objekte wie Karten, Spendendosen, gesammelte Naturmaterialien und „Souvenirs“ aus den Kolonien werden kritisch beleuchtet und in den Kontext der Ausstellung gesetzt. Missionsgesellschaften wie die Bethel-Mission aus dem heutigen Bielefeld und die Rheinische Mission aus Barmen wirkten nicht nur in den Kolonien, sondern auch nach Westfalen hinein. Nach Inbesitznahme bewarb das Deutsche Reich die Kolonien als Siedlungsraum für Auswanderungswillige. Berichte, Bilder und das Gedankengut, das Deutsche aus den Kolonien zurück nach Hause trugen, bestimmen bis heute unsere Vorstellungen von Menschen im Globalen Süden.

Biographien und Exponate

Fläche mit graphischen Elementen und einer schwarz weiß Fotografie von Auguste Leue

Ein „Pionier“ und Kolonialbeamter
(1854–1922)

Ein „Pionier“ und Kolonialbeamter

Der Architekt August Leue (1854–1922) aus Dützen bei Minden wurde 1885 Generalsekretär der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft. Ab 1887 lebte er in Deutsch-Ostafrika und arbeitete in verschiedenen Verwaltungsposten und als Bezirkshauptmann. Als Hauptmann nahm er an militärischen Auseinandersetzungen mit der indigenen Bevölkerung teil, um „deutsche Kolonialansprüche“ durchzusetzen. Nach 1900 ließ er sich als Farmer im Norden der Kolonie nieder.

Leues Haus in Leudorf (Aruscha/Deutsch-Ostafrika)

Wusstest Du, dass

  • Leue einen Ort in Deutsch-Ostafrika nach sich benannte: Das heutige Leganga in Tansania hieß ursprünglich Leudorf.
Maske aus Holz

Maske aus Burkina Faso

(2. Hälfte des 20. Jahrhunderts)

Aus dem Nachlass des römisch-katholischen Missionsordens der Weißen Väter, der seit 1868 in der Afrikamission aktiv war.