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Ausstellungsarchiv

Übersicht über die letzten Sonderausstellungen auf der Zeche Zollern

Das ist kolonial.

Eine Ausstellungswerkstatt
18.3. – 15.10.2023

Die Ausstellungswerkstatt ließ die Besuchenden selbst Teil der Ausstellung werden und ging ganz konkret der Frage nach, was Kolonialismus auch heute noch mit jedem Einzelnen zu tun hat. Sie war keine fertige Ausstellung, sondern befand sich im Werden und Wandel: in Form von künstlerischen Aktionen, Workshops und interaktiven Performances erkundeten Besucher:innen gemeinsam mit Gästen aus Zivilgesellschaft, Kunst und Wissenschaft die Spuren und Folgen des Kolonialismus. Im Fokus stand dabei der Austausch sowie die Entwicklung von gemeinsamen Ideen, die 2024 in eine große Sonderausstellung auf der Zeche Zollern einfließen.

PostMost

Eine Ausstellung von Künstler:innen aus Mariupol, Ukraine

28.10.2022 – 24.3.2023

„Post Most“ zeigte Werke einer Gruppe von Künstler:innen der ostukrainischen Stadt Mariupol. Das gleichnamige Kunstprojekt entwickelte sich drei Jahre vor der russischen Invasion 2022 mit der Intention, eine neue Perspektive auf die Industriestadt Mariupol zu schaffen und ihre Bürger:innen zur Partizipation und kulturellem Engagement zu motivieren.

Kraftzentrum

Eine Ausstellung des BBK Ruhrgebiet

17.07.- 04.10.2022

Unter dem Titel „Kraftzentrum“ zeigten insgesamt 35 Künstler:innen des BBK Ruhrgebiet ihre Arbeiten im Keller der Maschinenhalle. Zu sehen waren Malereien, Grafiken, Fotografien, Filme, Objekte, Skulpturen und auch eine Installation.

Erich Grisar

Mit Kamera und Schreibmaschine durch Europa. 1928-1932

5.3. - 16.10.2022

Die Ausstellung zeigte rund 200 Aufnahmen , darunter viele bislang unveröffentlichte Motive des Fotografen Erich Grisar aus dem Stadtarchiv Dortmund, die in den Jahren 1928 bis 1932 entstanden sind.

Grisar fotografierte auf seinen Reisen durch Spanien, England, Holland und Polen nicht nur die landestypischen Sehenswürdigkeiten. Vor allem die Menschen in ihrer jeweiligen Lebens- und Arbeitssituation waren ihm wichtig. Seine Fotos wirken durch das Spannungsverhältnis von vertraut und fremd auf den Betrachter. Neben Szenen vom Stierkampf in Spanien standen Fotos von Wohnquartieren in Marseille, die sich auch im Ruhrgebiet befinden könnten. Der Markusplatz in Venedig stand in der Ausstellung im Kontrast zu Fotos von Marktfrauen in Polen, die an Grisars Aufnahmen am Dortmunder Nordmarkt erinnern.

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Hidden Costs. Ewigkeitslasten

Fotografien von J Henry Fair

23.10.2021 – 6.3.2022

„Hidden Costs“ zeigt Luftaufnahmen aus aller Welt mit Schwerpunkten in den USA und Deutschland. J Henry Fair fotografiert weltweit jene Wunden, die das Industriezeitalter dem „Blauen Planeten“ geschlagen hat. Fairs ästhetische Fotografien ziehen auf den ersten Blick das Auge an. Beim zweiten Blick folgt der Verstand: Wollen wir so leben?

Die Zukunft im Blick

Ruhrgebietsfotografien aus dem Bildarchiv des Regionalverbandes Ruhr

19.6. – 24.10.2021

Die Ausstellung zum 100-jährigen Bestehen des Regionalverbands Ruhr (RVR) bietet mit über 250 Fotografien in analoger und digitaler Form eine facettenreiche Auswahl aus dem umfangreichen Bestand des RVR-Bildarchivs. Beispiele zu den Themen Mobilität und Versorgung, Wohnen und Arbeiten sowie Kultur und Freizeit verdeutlichen die Veränderungsprozesse seit der Gründung des Siedlungsverbands Ruhrkohlenbezirk im Jahre 1920. Sie zeigen darüber hinaus, dass viele Ruhrgebiets-Themen auch heute noch von ungebrochener Aktualität sind.

Eine Ausstellung des LVR-Industriemuseums in Kooperation mit dem des RVR und dem LWL-Industriemuseum.

Revierfolklore

Zwischen Heimatstolz und Kommerz

28.2. 25.10.2020

Förderwagen im Vorgarten, Schlägel und Eisen als Schlüsselanhänger und Ruhrpott-Schriftzüge auf T-Shirts – im Alltag finden sich viele Andenken an den Bergbau im Ruhrgebiet. Einige stehen nicht mehr für die Arbeit auf der Zeche, sondern markieren ein besonderes Lebensgefühl und die Verbundenheit mit der Region. Doch was steht hinter dieser Revierfolklore? Ist sie ein Ausdruck von Heimatstolz oder Folge einer Vermarktung der Erinnerung und Kommerzialisierung der Region? Mit diesen Fragen setzt sich die Wanderausstellung auseinander.

Gezeigt wurden mehr als 200 Exponate: alte und neue Stücke aus Kohle und Kunststoff, Metall und Vinyl, Andenken und Objekte aus der Imagewerbung, dem Fußball, der Musik sowie der Ess- und Trinkkultur des Reviers. Ergänzt wird die Schau durch Fotografien von Förderwagen, die Museumsfotograf Martin Holtappels in einer Serie dokumentiert hat. Auf einer interaktiven Karte (Link auf der Ausstellungsseite) sind inzwischen über 1.000 Exemplare zu sehen.

Die Ausstellung ist vom 1.12.2020 – 8.8.2021 im Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop zu sehen.

Alles nur geklaut??

Die abenteuerlichen Wege des Wissens

23.03. – 13.10.2019

Wir werden täglich von Informationen überflutet. Was ist wichtig, was wahr? Was gebe ich weiter, was behalte ich für mich? Der Umgang mit Wissen greift tief in die Gestaltung unserer Lebenswelt ein und spielt eine immer größere gesellschaftliche Rolle. Die Ausstellung „Alles nur geklaut?“ zeigte an Beispielen aus Geschichte und Gegenwart, wie Wissen geschaffen, geteilt und geschützt wird. Sie veranschaulichte damit die Entstehung der modernen Wissens- und Informationsgesellschaft.

Auf 1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche lernten Besucherinnen und Besucher Götter, Erfinder, Spioninnen und Whistleblower kennen. 3D-Hologramme erwecken historische Personen zum Leben. Das Spektrum der Exponate reicht vom 4.000 Jahre alten Scheibenrad über eine BH-Minikamera und die Verschlüsselungsmaschine Enigma bis hin zur elektronischen Fußfessel.

Abenteuer und Rätselspaß versprachen die sechs Escape-Rooms in der Ausstellung. Kleine Gruppen mussten gemeinsam Aufgaben lösen, damit sich die Tür zur nächsten geheimen Kammer des Wissens öffnet. Auch in einem "Sachverständigenlabor für Original und Nachahmung" war Mitmachen gefragt. Wer wollte, konnte Selfies in eine Cloud schicken, die über den Köpfen der Gäste im Foyer schwebte.

Katalog

Alles nur geklaut?

Die abenteuerlichen Wege des Wissens. Hg. LWL-Industriemuseum, Georg Eggenstein, Anja Hoffmann, Olaf Schmidt-Rutsch, Klartext-Verlag Essen, 2019. ISBN 978-3-8475-2112-2, Preis: 29,95 Euro

Katalog-Cover

Fabrik. Denkmal. Forum

40 Jahre LWL-Industriemuseum fotografiert von Berthold Socha

17.11.2019 – 8.3.2020

Vor 50 Jahren wurde als erstes Industriegebäude des Ruhrgebiets die Maschinenhalle der Zeche Zollern II/IV in Dortmund unter Schutz gestellt. Das war die Geburtsstunde der Industriedenkmalpflege. Zehn Jahre später folgte dort die Gründung des Westfälischen Industriemuseums, heute LWL-Industriemuseum, Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur. Das war der Beginn der Industriekultur. 40 Jahre, in denen sich an acht Orten Fabriken in Denkmäler, Denkmäler in Museen und nunmehr Museen in Foren für die Menschen in Westfalen und Lippe wandelten.

Berthold Socha hat diesen Wandel über Jahrzehnte begleitet, als Mitarbeiter der LWL-Kultur, aber auch als passionierter Fotograf. Seine Arbeiten ergründen die skulpturalen Qualitäten der acht Denkmäler, folgen künstlerischen Ansprüchen. In der Gesamtschau liefern Sochas Fotografien heute eine sehr persönliche Sicht auf den langen Weg von der Fabrik zum Denkmal und weiter zum Forum, das wir heute als das LWL-Industriemuseum kennen.

Katalog

Fabrik. Denkmal. Forum

40 Jahre LWL-Industriemuseum fotografiert von Berthold Socha. Hg. LWL-Industriemuseum, Dirk Zache. Dt./Engl. 116 Seiten, Klartext Verlag, Essen 2019, ISBN 978-3-8375-2116-0, Preis: 14,95 Euro

Katalog-Cover

RevierGestalten

Von Orten und Menschen

24.2. 28.10.2018

Mit der Schließung der Zeche Prosper-Haniel in Bottrop endete im Dezember 2018 die Ära des Steinkohlenbergbaus in Deutschland. Die Kohlenkrise an der Ruhr begann schon vor 60 Jahren. Seither hat sich die Region enorm gewandelt. Diesen Veränderungen widmete sich das LWL-Industriemuseum in der Ausstellung „RevierGestalten – Von Orten und Menschen“.

Die Schau zum Ende des Steinkohlenbergbaus richtet den Blick auf Orte des Wandels und stellt Frauen und Männer vor, die den Prozess beeinflusst und miterlebt haben. Fotografien, Filme, Dokumente und Exponate wie Modelle, Banner, Werkzeuge, Kleidungsstücke und Instrumente veranschaulichen den Weg von der Zeche zum Museum, den Kampf um Zechensiedlungen sowie die Umnutzung industrieller Gebäude. In Videos erzählen Nachfahren ehemaliger „Zolleraner“, welche Spuren die Bergbauvergangenheit in ihrem Leben hinterlassen hat.

Katalog

RevierGestalten

Von Orten und Menschen. Hg. LWL-Industriemuseum, Jana Flieshart und Jana Golombek,  155 Seiten, Klartext Verlag, Essen 2018, ISBN 978-3-8375-1922-8. 19,95 Euro

Katalog-Cover

Treffpunkt Trinkhalle

Fotografien von Reinaldo Coddou H.

1.8. 9.9.2018

Trinkhalle, Seltersbude, Büdchen, Kiosk oder einfach Bude– so vielfältig wie die Bezeichnungen sind auch die Erscheinungen der Trinkhallen im Ruhrgebiet. Die Ausstellung präsentierte eine aktuelle Serie von 70 Fotografien.

Der in Ostwestfalen aufgewachsene und heute in Berlin lebende Fotograf Reinaldo Coddou H. hat zum ersten Tag der Trinkhallen im Ruhrgebiet 2016 die Büdchen im Revier in den Blick genommen und seitdem mehrere hundert Trinkhallen fotografiert. Nach seinem erfolgreichen Projekt „Fußballtempel“, das Fußballstadien in aller Welt  porträtiert, hat sich der Fotograf in den letzten Jahren mit den Trinkhallen den kleinen Orten gewidmet, die für viele Menschen Treffpunkte und Heimat sind.

Erich Grisar

Ruhrgebietsfotografien 1928-1933

24.2. 8.10.2017

Schwarz-Weiß-Fotografien von Erich Grisar aus dem Revier der späten 1920er und frühen 1930er Jahre zeigte die Ausstellung auf der Zeche Zollern. Ergänzt wurde sie durch Bilder anderer zeitgenössischer Fotografen und Arbeiten von Schülern aus der Dortmunder Nordstadt, die sich mit Fotoapparat, Kamera und Mikrophon zu Orten und Menschen ihres Stadtbezirks begaben.

Die Aufnahmen des Dortmunder Schriftstellers und Fotografen Erich Grisar (1898-1955) entstanden überwiegend in seiner Heimatstadt. Sie zeigen den städtischen Alltag, die harte körperliche Arbeit und Siedlungen mit den mächtigen Industrieanlagen im Hintergrund. Grisar hat gezielt Themen aus dem Arbeitermilieu fotografiert, zu denen er zeitlebens auch schriftstellerisch gearbeitet hat.

Er zeigt Milieus, in denen er groß geworden ist und zu denen er profunde Kenntnisse besaß. Grisar stammte aus proletarischem Hause, war Sozialdemokrat und Guttempler. In der Endphase der Weimarer Republik fotografierte und verfasste er als Autodidakt Sozialreportagen, die in der Tagespresse oder in Zeitungen des linken Spektrums veröffentlicht wurden. Er wollte als Schriftsteller zwischen den Klassen vermitteln, auch als Fotograf konnte er dieses Anliegen weiter verwirklichen.

Die Schau ist Ergebnis eines Kooperationsprojektes von Ruhr Museum, LWL-Industriemuseum, LWL-Literaturkommission, Fritz-Hüser-Institut, Stiftung Geschichte des Ruhrgebietes und Stadtarchiv Dortmund. Dort lagert der umfangreiche fotografische Nachlass von Erich Grisar – insgesamt mehr als 4200 Negative und Glasplatten, wovon 1500 im Ruhrgebiet entstanden sind. Für das Gemeinschaftsprojekt wurde dieser Bestand erstmalig ausgewertet.

Katalog

Erich Grisar. Ruhrgebietsfotografien 1928-1933. Hg. v. Henrich Theodor Grütter, Stefan Mühlhofer, Stefanie Grebe, Andrea Zpancic. 224 Seiten, reich bebildert. Klartext-Verlag Essen 2016, ISBN 978-3-8375-1404-9, Preis: 19,95 Euro

Kumpel Anton, St. Barbara und die Beatles

Leitbilder im Ruhrgebiet nach 1945

26.02. – 16.10.2016

Die Ausstellung ließ ein Stück vergessener Kulturgeschichte des Reviers wieder lebendig werden – eine Geschichte, die sich zwischen Traditionspflege und moderner Kunst, Bergarbeiterkultur und Pop bewegt.

Das Themenspektrum der Schau reichte von A wie Antibabypille bis Z wie Zechenlandschaft. Zu sehen waren über 200 Exponate, darunter Gemälde und Skulpturen von Laienkünstlern und Mitgliedern des „jungen westen“, Werke der Dortmunder Gruppe 61, alte Filmzeitschriften, historische Fotos, Schallplatten und Filme. Dabei zeigte die Ausstellung nicht nur die Leuchttürme der Hochkultur wie beispielsweise die Ruhrfestspiele. Sie thematisierte auch die breite Kulturförderung in den Betrieben, die Bergarbeiter und Angestellte an die Hochkultur heranführte und ihre künstlerischen Potentiale förderte. Damit sprach die Ausstellung auch heute noch aktuelle Fragen nach kultureller Teilhabe, Bildung und Identität an.

Katalog

Kumpel Anton, St. Barbara und die Beatles

„Helden“ und andere Leitbilder im Ruhrrevier nach 1945. Hg. LWL-Industriemuseum, Dagmar Kift,  Essen  2010. ISBN 978-3-8375-0415-6,
1,00 Euro  

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Glückauf in Deutschland

Szenische Fotografien von Cornelia Suhan und dokumentarische Bilder aus fünf Jahrzehnten

21.5 - 14.8.2016

1964 nahmen 76 Jugendliche aus der Türkei Abschied von ihrer Familie und einem oft behüteten Dorfleben und fanden sich nach einer langen Bahnfahrt im spätherbstlichen, kühlen Ruhrgebiet wieder. Die türkischen Jugendlichen wurden in verschiedenen Pestalozzidörfern in Dortmund und Castrop untergebracht, einige auch in deutsche Familien. Am 1. April 1965 begannen sie ihre Lehre an den Berufsschulen der Zechen Hansa, Germania, Erin und Emscher-Lippe, legten erfolgreich die Knappen- und Facharbeiterprüfung ab und wurden später Techniker, Ingenieur oder Steiger. Auch ein Betriebsrat ist unter ihnen.

Neun dieser ehemaligen Jugendlichen erzählten ihre Geschichte für die Wanderausstellung „Glückauf in Deutschland“. Produziert wurde die Schau vom Verein für Internationale Freundschaften (ViF e.V.), einem Selbsthilfeverein und Begegnungsort für ältere Arbeitsmigrantinnen und –migranten.


 

Von der Schönheit der Maschinen

Industrieästhetik in Schwarz-Weiß

11.3. – 8.5.2016

Zeugen alter Industrieanlagen fotografisch neu zu entdecken war das Ziel eines Projekts der Fotogruppe Concept. Besonderen Fokus haben Anneli Hegerfeld-Reckert, Michael Bücker, Dirk Grasse und Leon Uppena dabei auf die liebevoll gestalteten Details alter Maschinen gelegt.

Egal, ob es sich um eine Dampfmaschine für die Kohleförderung oder einen Webstuhl in der Textilindustrie handelte - überall fanden die Fotografen Beispiele für den Stolz der Unternehmer und der damaligen Ingenieure. Diese technischen Details zeigen, welchen Wert die Erbauer auf die Ästhetik gelegt haben, ohne den Blick auf die Funktionalität zu verlieren. Die Schönheit dieser Details hat die Fotogruppe Concept in ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Bildern für die Ausstellung herausgearbeitet.